Entstehung/Historie

Die Entstehung der Deutschen Gesellschaft für Senologie e.V.

1980 fand in Hamburg, unter der Präsidentschaft von Herrn Prof. Dr. Hans-Joachim Frischbier, der 1. Internationale Kongress der "Senologic International Society" (SIS) statt, einer Gesellschaft, die 1972 von Herrn Prof. Charles Marie Gros (Straßburg) mit dem Ziel gegründet worden war, alle mit den normalen und gestörten Funktionen der weiblichen Brust befassten Ärztinnen und Ärzte zusammenzuführen.

Der Begriff "Senologie" geht ebenfalls auf Herrn Prof. Gros zurück, der ihn in Anlehnung an das französische "le sein" (Busen, Brust) geprägt hat (sinus = Krümmung, Höhlung).

Anlässlich dieses Kongresses verständigte sich eine Gruppe deutscher Kolleginnen und Kollegen auf die Gründung einer nationalen Deutschen Gesellschaft für Senologie. Die Gründungsversammlung fand dann im folgenden Jahr am 29. März 1981 in Heidelberg statt. Bei Gründung der Gesellschaft betrug die Mitgliederzahl 265 und ist inzwischen auf rund 2.000 angewachsen. Es gehören ihr Expertinnen und Experten aus der Chirurgie, Gynäkologie, inneren Medizin, Pathologie, plastischen Chirurgie, Radiologie und Radiotherapie an, die sich jährlich zu einer wissenschaftlichen Tagung versammeln. Dem interdisziplinären Charakter der Gesellschaft entsprechend werden diese Tagungen von Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Fachgebiete wechselnd geleitet, um fachliche Schwerpunkte zu setzen und aktuelle Entwicklungen aufzuzeigen.

 

Bericht des Vorsitzenden 2011 – Strategien, Erfolge, Visionen – Bericht des Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Senologie e.V.

Die Deutsche Gesellschaft für Senologie e.V. ist mehr als 30 Jahre alt und gehört damit zu den jungen Fachgesellschaften in der Medizin. Trotzdem gehört sie heute mit über 2000 Mitgliedern zu den großen medizinischen Fachgesellschaften. Sie ist selbständiges Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich-Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF), gibt Leitlinien und Konsensusempfehlungen heraus, hat entscheidende Impulse zum Mammografiescreening beigetragen, hat gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft die Zertifizierung multidisziplinärer Brustzentren institutionalisiert und trägt damit entscheidend zu einer hochwertigen, zuverlässigen Versorgung von Patientinnen mit Brusterkrankungen, vor allem mit malignen Brusterkrankungen, bei.

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Ziele der Deutschen Gesellschaft für Senologie

Es ist das erklärte Ziel der Deutschen Gesellschaft für Senologie, durch intensiven interdisziplinären Erfahrungsaustausch zwischen allen medizinischen und theoretischen Fachrichtungen der Biologie, der Physiologie sowie der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Brustdrüse, ihre Arbeit und Verantwortung fachlich und menschlich zuversichtlich mit noch mehr Fachwissen, Sicherheit und Erfolg fortführen zu können.

Durch enge Beziehungen zu anderen medizinischen Fachgebieten und ärztlichen Organisationen auf dem Gebiet der Brustkrankheiten sowie zu ausländischen senologischen Gesellschaften trägt die Gesellschaft wesentlich zur Beratung, Betreuung und Behandlung bei, um die Lebensqualität der Patientinnen zu verbessern und zu erhalten. Die Gesellschaft hält jedes Jahr eine wissenschaftliche Tagung ab.

Die Gesellschaft fördert durch die Organisation von Fortbildungskursen die Fort- und Weiterbildung auf dem Gebiet der Brustkrankheiten.

Die Gesellschaft erarbeitet Standards und Konsensus-Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie von Brustkrankheiten, die dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen. Die schriftlichen Fassungen der Empfehlungen werden im Mitteilungsblatt der Gesellschaft veröffentlicht und können bei dem Schriftführer oder über Internet abgerufen werden.

Die Gesellschaft beantwortet Anfragen über die Diagnostik und Therapie von Einzelfällen sowie zu Standards auf dem Gebiet der Brustkrankheiten.

Die Gesellschaft setzt sich gemäß ihres interdisziplinären Anspruches aus Mitgliedern unterschiedlichster Fachrichtungen zusammen.

Ehemalige Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Senologie

  • Prof. Dr. Hans-Joachim Frischbier (1981–1987)
  • Prof. Dr. Heinrich Maass (1987–1990)
  • Prof. Dr. Walter Hoeffken (1990–1993)
  • Prof. Dr. Klaus-Dieter Schulz (1993–1999)
  • Prof. Dr. Ingrid Schreer (1999–2002)
  • Prof. Dr. Diethelm Wallwiener (2002-2012)
  • Prof. Dr. Rüdiger Schulz-Wendtland (2012-2018)